Injektionsanker
Injektionsanker dienen der Einleitung von Zugkräften in den Erdboden im iefbau. Injektionsanker werden besonders bei großen Baugruben zur Sicherung des Verbaus eingesetzt.
Sie werden ein- oder mehrlagig eingebaut. Unterschieden wird zwischen temporären und dauerhaften, d.h. im Erdreich verbleibenden Ankern. Die Anker bestehen aus dem ca. 10-25m langen Bohrloch, dem am Ende liegenden Verpresskörper, dem Zugglied und dem Ankerkopf. Die Verankerungswirkung wird durch die Mantelreibung des Verpresskörpers, in der Regel aus Zementleim, mit dem umgebenden Erdreich erreicht.Bei Temporärankern werden die Zugglieder meist als Litzenanker aus mindestens zwei bis maximal 12 (bei Fels bis zu 16) Litzen ausgeführt.
Bei den Permanentankern ist dem Korrosionsschutz besondere Aufmerksamkeit zu schenken, weshalb hier die Zugglieder in der Regel auch als Einstabanker ausgeführt werden.Bei dichter Bebauung ist das Einverständnis des Nachbarn erforderlich, da die Anker dann in seinem Boden verbaut werden und evtl. verbleiben.Dem besseren Arbeiten durch den freien Arbeitsraum in der Baugrube im Vergleich zu einer innenliegenden Verstrebung stehen die höheren Kosten bei der Herstellung gegenüber. Allerdings wird nur so der Einsatz von Großgerät beim ushub möglich.