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Ruine

Ruine, SchottlandBild:Sauerstoffwerk II 2.jpg|thumb|right|Industrieruine:Sauerstoffwerk II PeenemündeBild:Aktienbrauerei Friedrichshoehe.jpg|thumb|right|Ehemalige Brauerei in Berlin-FriedrichshainDer Ausdruck Ruine (von Latein|lateinisch ruere stürzen) bezeichnet die stehen gebliebenen Überreste eines ebäudes oder einer Gebäudeanlage.Ursprünglich überließ man Ruinen entweder dem endgültigen Zerfall, oder man bezog ihre Reste in die onstruktion eines neuen Bauwerks am selben Ort mit ein oder aber man nutzte sie gleichsam als Steinbruch und Materialspender für andere Bauten.Antike Ruinen sind mit der enaissance (um 1500) in das Interesse von Kunst und Kultur getreten. Am Vorabend der Französische Revolution|Französischen Revolution werden die antiken Ruinen durch Constantin François Volney zu Symbolen der politischen Gleichheit.Mit der eitalter der Aufklärung|Aufklärung und der Romantik gewann auch die mittelalterliche Ruine an Wertschätzung, denn sie wurde als sichtbares Zeugnis vergangener Zeiten mit historischer Bedeutung entdeckt. Ihr Anblick bot zudem ein emotionales Festhalten an einer idealisierten Vergangenheit angesichts der als bedrohlich empfundenen fortschreitenden Industrielle Revolution|industriellen Revolution. Die Huldigung an die Ästhetik des Zerfalls kommt auch in der England|englischen Gartenbaukunst des 18. Jahrhunderts zum Ausdruck, wo Parkanlagen als Landschaftsinszenierungen angelegt und mit Künstliche Ruine|künstlichen Ruinen ausgestattet wurden.Zahlreiche Ruinen von Burgen, chloss (Gebäude)|Schlössern oder Kloster|Klöstern gewannen im 19. Jahrhundert eine hohe, teilweise symbolische Bedeutung. Künstler der Romantik wie Caspar David Friedrich schufen sich mit der Darstellung vergänglicher Ruinen (Kloster Eldena) unvergänglichen Ruhm.Heute wird der Wert der Ruinen durch den Denkmalschutz gewürdigt. Über den Abriss oder Wiederaufbau von Ruinen gibt es viele Diskussionen. So wurde die rauenkirche (Dresden)|Frauenkirche in Dresden, deren Ruine ursprünglich als Mahnmal gegen den Krieg stehenbleiben sollte, nachdem die Stadt aus Ruinen neu errichtet wurde, wieder aufgebaut.Die Symbolhaftigkeit von Ruinen zeigt sich auch am itel der Nationalhymne der Deutsche Demokratische Republik|DDR ''"Auferstanden aus Ruinen ...". Neue Ruinen entstehen auch heute durch Kriege, Anschläge und durch Zerfall von Gebäuden aufgrund von wirtschaftlichen Veränderungen. Von letzterem zeugt die arkasmus|sarkastische Losung "Ruinen schaffen ohne Waffen"'' als Vorwurf einer Fehlpolitik.

Literatur

  • Michel Makarius: Ruinen. Paris 2004.
  • Ruinenbilder. Hrsg. von Alia Assmann u.a. München 2002.

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